Für den Menschen – gegen den Krebs
Für den Menschen – gegen den Krebs
Unter dem Motto "Helfen, Forschen, Informieren" kämpft seit 1974 die Deutsche Krebshilfe e.V. gegen diese furchtbare Geisel der Menschheit. Gegründet wurde sie von Mildred Scheel, der Frau des damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel.
Die Diagnose “Krebs” trifft die meisten Menschen plötzlich und völlig unerwartet. Alle Lebensziele und Werte werden von einem auf den anderen Moment in Frage gestellt. Die Krankheit bedeutet für viele Patienten eine große körperliche Belastung. Aber auch die Seele leidet: Ängste, Hilflosigkeit und Kontrollverlust treten an die Stelle von Sicherheit und Vertrauen. In dieser Situation benötigen krebskranke Menschen nicht nur die bestmögliche medizinische Therapie, sondern auch seelische Begleitung. Mit Unterstützung großzügiger Spender aus der Bevölkerung kann die Deutsche Krebshilfe den Betroffenen und ihren Angehörigen helfen. Dies ist das wichtigste Anliegen der 1974 von Dr. Mildred Scheel gegründeten Organisation. Nach dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ fördert die Deutsche Krebshilfe Projekte zur Verbesserung der Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe. Sie versteht sich als Anwalt der Krebs-Patienten und setzt sich auf allen Ebenen der Medizin und der Gesundheitspolitik dafür ein, dass krebskranke Menschen in Deutschland optimal versorgt werden. Menschen, die durch eine Krebskrankheit in Not geraten sind, erhalten bei der Deutschen Krebshilfe Beratung, Hilfe und im begründeten Einzelfall auch eine finanzielle Unterstützung.Jedes Jahr erkranken in Deutschland über 420.000 Menschen, darunter 1.800 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren, die neu an Krebs. Rund fünf Millionen Menschen sind derzeit hierzulande an Krebs erkrankt. Die Deutsche Krebshilfe ist Sprachrohr für alle, deren Stimme sonst kein Gehör findet. Denn Krebs ist eine Krankheit, die vor nichts Halt macht: Sie überschreitet alle gesellschaftlichen Grenzen, sie trifft Alt und Jung ohne Ansehen der Person. Darum informiert die Organisation auf breiter Front: Mit ihren Aktivitäten und Kampagnen beginnt sie bei den Kindern und ihren Eltern, sie bezieht Erzieherinnen und Lehrer ein, spricht Jugendliche an, stellt Aufklärungsmaterialien für Betroffene bereit, nutzt die neuen Medien und geht immer wieder neue Wege, um alle Zielgruppen adäquat zu erreichen. Die Deutsche Krebshilfe informiert die Bevölkerung über das Thema Krebs und die Möglichkeiten, Krebs zu vermeiden (Prävention) und früh zu erkennen. Mit ihren kostenlosen Informationsmaterialien und im Rahmen von Kampagnen motiviert die Organisation die Bevölkerung, Krebs-Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen und gesund zu leben.
„Bis heute hat die Deutsche Krebshilfe über 2.600 Projekte gefördert und vor allem in den letzten Jahren verstärkt eigene Forschungsvorhaben initiiert“, so Frau Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe. „Wir haben geholfen, die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zu optimieren, die psychosoziale und psychoonkologische Betreuung von Krebs-Patienten zu verbessern und die flächendeckende palliativmedizinische Versorgung in Deutschland weiter voranzubringen. Wir haben zahlreiche innovative Forschungsprojekte unterstützt und durch Programm-Initiativen unserer Fachausschüsse selbst Akzente in der Krebsforschung gesetzt.“ So konnte die Deutsche Krebshilfe schon vielen Menschen helfen. Die Erfolge stetig verbesserter Behandlungskonzepte sind beeindruckend: Kam beispielsweise die Diagnose Leukämie bei einem Kind noch vor drei Jahrzehnten einem Todesurteil gleich, überleben heute mehr als 70 Prozent der kleinen Patienten diese Erkrankung.
Politisches Engagement wird immer wichtiger
Die Deutsche Krebshilfe betreibt im Bereich der Krebs-Prävention politische Interessenvertretung. So ist die Organisation Mitglied im Steuerungsgremium des AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN. Dieses Bündnis namhafter Einrichtungen des Gesundheitswesens in Deutschland wurde gegründet mit dem Ziel, Maßnahmen zur Eindämmung der Gesundheitsgefahr Rauchen auf politischer Ebene anzuregen, zu fördern und zu begleiten. Gemeinsam mit dem AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN fordert die Deutsche Krebshilfe die Politik zu einem konsequenten Vorgehen zum Schutz der nichtrauchenden Bevölkerungsmehrheit auf. Dazu gehört auch ein komplettes Rauchverbot in Speisegaststätten.
Plattform für viele gesellschaftlichen Gruppen
Die Deutsche Krebshilfe fördert auch viele Krebs-Selbsthilfeorganisationen. Diese vertreten die Anliegen krebsbetroffener Menschen - unabhängig und frei von parteipolitischen Interessen. Und sie geben wichtige Impulse, um Defizite in der Patientenversorgung zu erkennen und abzubauen. Zu den von der Deutschen Krebshilfe geförderten Krebs-Selbsthilfeorganisationen gehören die Frauenselbsthilfe nach Krebs, die Deutsche ILCO e.V. - eine Selbsthilfeorganisation für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs -, der Arbeitskreis der Pankreatektomierten - ein Selbsthilfeverband für Menschen ohne Bauchspeicheldrüse -, der Bundesverband der Kehlkopflosen, der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe, die Deutsche Hirntumorhilfe sowie die Deutsche Leukämie- und Lymphomhilfe, ein Verband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung von Erwachsenen mit Leukämien und Lymphomen.
Dank an großzügige Spender
Die Erfolge der vergangenen 32 Jahre sind bemerkenswert, der Rückhalt in der Bevölkerung ebenfalls. Die Arbeit zum Wohl der betroffenen Menschen und ihrer Angehörigen ist nur möglich, weil die Bürgerinnen und Bürger die Deutsche Krebshilfe mit freiwilligen Zuwendungen in Form von Spenden, Aktionserlösen, Förderbeiträgen des Mildred Scheel Kreises sowie aus Erbschaften und Vermächtnissen unterstützt. 1975 konnte die noch junge Organisation rund fünf Millionen Euro an Spenden sammeln, heute sind es bereits über 80 Millionen Euro jährlich. Viele Bürgerinnen und Bürgern engagieren sich mit Benefiz-Aktionen für den guten Zweck. Mit originellen Ideen und unter großem persönlichen Einsatz organisieren sie Straßen- und Schützenfeste, veranstalten Wettkämpfe, Feste, Konzerte, Versteigerungen und Modenschauen. Vor allem in der Weihnachtszeit sammeln viele Firmen Geld für den guten Zweck. Immer mehr Menschen verzichten bei Geburtstagen oder Jubiläen auf Geschenke und bitten ihre Gäste stattdessen um eine Spende für die Arbeit der Deutschen Krebshilfe. Viele Angehörige verzichten bei Beerdigungen auf Kranz- und Blumenspenden und bitten im Sinne der Verstorbenen stattdessen um eine Kondolenzspende.
Die Deutsche Krebshilfe erhält keine öffentlichen Mittel. Das versetzt sie in die Lage, über die Vergabe der Gelder jederzeit unabhängig entscheiden zu können. So kann sie auch dort handeln, wo sich andere Akteure aus der Verantwortung ziehen. „Oftmals reichen unsere Projektförderungen in den Bereich der Krankenversorgung hinein - eine Aufgabe, die eigentlich den Kostenträgern des Gesundheitswesens übertragen ist“, so Professor Dr. Dagmar Schipanski. „An solchen Schnittstellen nehmen wir die Gesundheitspolitik in die Pflicht und drängen darauf, dass auch bei knappen öffentlichen Kassen Lösungen gefunden werden. Wir setzen Akzente in der fachübergreifenden Forschung und holen Meinungsbildner aus allen Bereichen an den Tisch, um für komplizierte Probleme in der Onkologie Lösungen zu finden.“
Zwar wurden auf fast allen Gebieten der Krebsbekämpfung dank der Deutschen Krebshilfe in den vergangenen 32 Jahren Verbesserungen erzielt. Doch die Heilungschancen müssen verbessert werden. Ansporn genug für die Deutsche Krebshilfe, gemäß des Mottos „Helfen. Forschen. Informieren.“ ihre Arbeit fortzuführen.
Ausführliche Informationen zur Deutschen Krebshilfe und zum Thema Krebs gibt es unter der Telefonnummer 0228 / 7 29 90-0 und per E-Mail unter: deutsche@krebshilfe.de. Alle Materialien sind erhältlich im Internet unter: www.krebshilfe.de oder bei der Deutschen Krebshilfe, Buschstr. 32, 53113 Bonn. Spendenkonto: 90 90 93 bei der Sparkasse KölnBonn (BLZ 370 501 98).