Kaffee schützt Leber vor Krebs und Zirrhose

Medizinische Wissenschaftler konnten nachweisen, dass Kaffeetrinker seltener Leberkrebs bekommen und auch weniger an Leberzirrhose erkranken als Menschen, die nie Kaffee trinken.

Nach Lungen- und Magenkrebs ist Leberkrebs die dritthäufigste bösartige Tumorerkrankung weltweit. In den Ländern mit hohem Kaffeekonsum sterben weniger Menschen daran als in Regionen, wo weniger Kaffee getrunken wird. Die Auswertung mehrerer internationaler Studien, die sich mit dem Zusammenhang von Kaffeegenuss und Lebererkrankungen beschäftigt hatten, zeigte ein geringers Risiko dank Kaffee.

Die italienische Wissenschaftlerin Francesca Bravi vom Mailänder Institut Mario Negri wertete elf Studien aus meist südeuropäschen Ländern sowie eine aus Japan aus. Das Ergebnis: Die Liebhaber von Espresso & Co hatten ein um 41 Prozent geringeres Risiko an Leberkrebs zu erkranken als Mneschen, die nie Kaffee tranken. Die Italienerin stellte fest: " Der schützende Effekt für den Einzelnen war sogar in der Studie aus Japan nachweisbar, wo die Leute kaum Kaffee trinken."

Wie der Schutz für die Leber zustande kommt, konnte an Hand der Studien allerdings nicht geklärt werden. "Unsere Studie hat nur einen quantitativen Zusammenhang bestätigt, liefert aber keine Interpretationen für die Ursachen", erklärt die Wissenschaftlerin abschließend. Sie verweist jedoch auf Laborversuche an Zellkulturen und Tieren, die eine krebshemmende Wirkung von Kaffeebestandteilen nachgewiesen haben.

So fanden Wissenschaftler beim "Kaiser Permanent Medical Care Program" in Kalifornien heraus, dass Deutschlands Lieblingsgetränk die Leber vor Alkoholschäden bewahrt. Schon eine Tasse Kaffee am Tag senkt das Risiko einer Alkohol bedingten Leberzirrhose um 22 Prozent, das ergab die Untersuchung von mehr als 120.000 Krankenakten.

Unter den Teetrinkern konnten die Forscher keinen solchen Effekt nachweisen. Sie wiesen allerding darauf hin, dass es besser sei, den Alkoholkonsum einzuschränken oder einzustellen als Kaffee als Gegenmittel zu konsumieren.

Quelle:Fachzeitschrift "Hepatology"