Säureblocker unter Verdacht

Säureblocker unter Verdacht

Zwei Medikamente gegen Sodbrennen des Herstellers AstraZeneca werden verdächtigt, Herzleiden zu verursachen. Jetzt stehen die Säureblocker unter Beobachtung der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA

Die US-Zulassungsbehörde  FDA (Food & Drug Administration) möchte sich nicht vorwerfen lassen, zu spät gehandelt zu haben, wenn es um die Gesundheit von Millionen Patienten geht. Immerhin geht es um zwei Medikamente, die weltweit zu den Umsatzrennern gehören: Die Magensäureblocker Nexium (Esomeprazol) und Prilosec (Omeprazol) werden gern bei Sodbrennen und saurem Magen verordnet.

Die beiden Verkaufschlager werden verdächtigt, das Risiko, an Herzleiden zu erkranken, zu erhöhen. Anfang August teilte die FDA mit, dass die Sicherheit dieser Medikamente überprüft werde, so schreibt die Süddeutsche Zeitung.

Zur Vorgeschichte

AstraZeneca hatte im Mai der FDA neue Daten über Langzeitbeobachtungen an Patienten mit Reflux übergeben. Ein Teil der Studienteilnehmer nahm Nexium oder Prilosec, der andere Teil wurde operativ behandelt. Die Studie mit Prilosec lief 14 Jahre, für Nexium waren fünf Jahre vorgesehen. Bei den Probanden, die die Magenmittel einnahmen,  zeigten sich Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen. Allerdings war in den Studien nicht dokumentiert, welche Herzleiden auftraten.

In drei Monaten will die US-Zulassungsbehörde das Ergebnis der Überprüfung vorlegen. Weniger problematisch scheint die Einnahme von Ranitidin zu sein, es wurde in den USA vor Jahren schon aus der Verschreibungspflicht genommen und ist in jedem Supermarkt erhältlich.  


Quelle: SZ