Diabetes – Vorbeugung äuÃźerst wichtig
Diabetes – Vorbeugung äuÃźerst wichtig
Das Nationale Aktionsforum Diabetes (NAFDM) fordert die Bevölkerung auf, aktiv im Kampf gegen Diabetes zu werden. „Da fast jeder dritte Bundesbürger im Laufe seines Lebens einen Typ-2-Diabetes entwickelt, sind dringend Präventionsbemühungen auf Bevölkerungsebene notwenig“, appelliert Prof. Eberhard Standl vom NAFDM.
Dazu sollte jeder Deutsche mit Übergewicht, das gilt auch schon für Kinder und Jugendliche, sein individuelles Diabetes-Risiko für die nächsten zehn Jahre ermitteln. Mit einem einfachen Test ist das in fünf Minuten machbar. Er kann unter www.nafdm.de (Downloads) abgerufen werden. Wer bei der Auswertung auf über 20 Punkte kommt, sollte dringend beim Arzt oder in der Apotheke einen Blutzuckertest machen lassen. Denn dann besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass zumindest bereits eine gestörte Glukosetoleranz, eine Vorstufe von Diabetes, besteht. „Aber auch in dieser Situation ist es fast nie zu spät, Diabetes zu vermeiden.Voraussetzung ist eine Veränderung der Lebensgewohnheiten“, sagt Prof. Standl. Entgegen vielen Befürchtungen sind die notwendigen Veränderungen nicht dramatisch, sondern mit etwas Disziplin und gutem Willen durchaus realisierbar. Und wer es schafft, sie umzusetzen, schützt sich damit nicht nur vor Diabetes, sondern wird nach einiger Zeit merken, dass sich auch seine Lebensqualität keineswegs verschlechtert, sondern verbessert hat.
Laut dem NAFDM, das vom Bundesministerium für Gesundheit und der Aventis Foundation gefördert wird, können Menschen mit erhöhtem Diabetes-Risiko den Ausbruch der Erkrankung fast immer verhindern, wenn sie folgende fünf Regeln Schritt für Schritt im Alltag umsetzen:
• Gewichtsreduktion um fünf bis sieben Prozent innerhalb von zwölf Monaten
• mindestens fünf Tage in der Woche jeweils 30 Minuten so bewegen, dass man leicht ins Schwitzen gerät
• täglich ballaststoff-reiche Lebensmittel (pro Tag 30 Gramm) in den Speiseplan integrieren
• Fettanteil der täglichen Ernährung auf höchstens 30 Prozent der Gesamtzufuhr begrenzen
• Anteil der gesättigten Fettsäuren (vorwiegend in tierischen Fetten) sollte zehn Prozent der Nahrung nicht übersteigen